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Montag, 26. September 2011

Unfreiwillige Wortkombination

Mit der Platzierung von Anzeigen können durchaus merkwürdige Konstellationen passieren. Etwa durch das - aus Werbersicht - redaktionelle Umfeld von Anzeigen. Wenn also zum Beispiel neben einer Störungsmeldung eines Atomkraftwerkes ein Energiekonzern mit "Vertrauen" wirbt.

Werbung für Ass-Licker?
Doch auch bei Kleinanzeigen, etwa von Immobilienmaklern, kann es zur unfreiwilligen Komik kommen. So diese Woche im Winnender Wochenblatt. Da wirbt die Firma Licker Immobilien neben dem Unternehmen Class Hausbau. Das an sich klingt nicht komisch.

Komisch wird es erst, wenn man die Anzeigen sieht, so wie sie platziert sind, also nebeneinander: Man lese ab dem ganz großen A: "ASS" neben "Licker". Ja, das steht da, schwarz auf weiß - oder vielmehr weiß auf schwarz in schwarzem Balken. Honi soit qui male y pense...

Samstag, 17. September 2011

Offen für alle Welt

Der Italiener an der Ecke, hat der eigentlich geöffnet, heute? Und der Fensterbauer, wann schließt der denn, damit wir unsere kaputte Scheibe mal reparieren lassen können? Dank Internet ist es ja kein Problem mehr, das zu recherchieren, Click - Click, schon weiß man, wann alle Welt geöffnet hat.

Leider sind aber nicht alle Kleinunternehmer, Gastronomen, Handwerksbetriebe offen für alle Welt. Immer noch haben selbst etablierte Firmen keine Homepage. Und wenn, dann nutzen sie das Internet einfach nicht richtig, um über ihr Tun, ihr Dasein und ihre Öffnungszeiten zu informieren.

Der Italiener, immerhin, hat eine Homepage. Statt Fotos von seine Räumlichkeiten zu zeigen, sind dort nur Fotos von einer uralten Frau in einem uralten italienischen Dorf zu sehen. Und unter Öffnungszeiten heißt es: "Dienstag geschlossen".

Auch der Fensterbauer hat eine simple Homepage. Hier heißt es unter Öffnungszeiten wörtlich: "Keine Öffnungszeiten vorhanden."

Sonntag, 11. September 2011

Szenen zum 11. September

Man könnte es als spannend interpretieren, was man sieht, wenn man zum zehnten Jahrestag des 11. September in eine Fernsehzeitschrift schaut. Der Tatort in der ARD, Rosamunde Pilcher im ZDF zur Primetime, ok. Männersache auf RTL mit Mario Barth, soso. Transformers auf ProSieben und die Vulkan-Apokalypse auf RTL II.

Nein, das kann man nicht verurteilen. Das Urteil über all die Formate kann eh nur eine fällen, meine TV Movie: "Anklagendes Finale voller Dramatik" wird der Tatort beurteilt, mit den Worten "gigantisch gutes Trickfeuerwerk" der Film Transformers, "gnadenloser Humor" wird Mario Barth unterstellt.

Natürlich bieten die Sender auch jede Menge Filmmaterial und Interpretationen zum Terroranschlag. Das TV Movie-Urteil zu "9/11 - Die letzten Minuten im World Trade Center" auf RTL ist kurz und knapp ausgefallen. Dafür aber mit der bestmöglichen Bewertung, die TV Movie zu bieten hat. Es heißt hier aber nicht "klasse", "clever" oder "stark" wie bei den Filmen drumherum, sondern, höchstes Lob: "Grauenhafte Szenen".

Mittwoch, 7. September 2011

Kinderausverkauf!

Natürlich können sie nerven, stinken, laut sein. Ihr Unterhalt ist durchaus kostspielig, ihr Unterhalt-ungswert dafür umso wertvoller. Kinder sind so verletzlich (fast wie Männer), mit zunehmendem Alter können sie aber auch verletzbar sein. Kinder wachsen immer dann, wenn sie neue Klamotten haben, so dass sie immer zu kleine Kleidung tragen. Kinder haben unaufgeräumte Zimmer, klebrige Hände und spielen Nintendo. Das alles kommt der Wahrheit schon recht nahe.

In der Werbung dagegen sind Kinder blitzblank sauber, angenehm frech, perfekt genormte Kleinstbürger. In Studien von Verlagen und Fernsehsendern werden sie als solvent dargestellt, als markenbewusst, als konsumfreudig. Kurz: Kinder kaufen gern.

In Leipzig: Kinder zu Schleuderpreisen
Kinder kaufen? Gern! Wer will das nicht gern, Kinder kaufen? Ein Geschäft in der Leipziger Innenstadt wirbt mit dem Schild: "Kinder 30% bis 50%". Soll heißen, Leipziger verkaufen allerlei Kinder zu Rabattpreisen? Nur, weil sie nerven, stinken, laut sein können?

Oder heißt die potenzielle Klientel des Leipziger mutmaßlichen Kinderhändlers Nike, H&M oder Zara? Nein, das kann natürlich nicht sein, sonst würden wir diesen Marken womöglich Kinderarbeit unterstellen. Dabei sollen das doch so liebevolle Arbeitgeber in Indien bzw. Südamerika sein. Wo es nie zu Problemen kommt.