Seitenaufrufe

Dienstag, 22. Mai 2012

Ikea - da weiß man, was man nicht hat!

Ich weiß auch nicht, wieso ich mir das antue. Wie oft habe ich mir geschworen: Nie wieder Ikea. Und wenn ich diesen Schwur brechen sollte, dann wenigstens nie mehr samstags hinter diese schwedischen Gardinen.

Gut, ich war also wieder bei Ikea, am vergangenen Samstag. Diesmal war ich aber nicht dort, um etwas zu kaufen. Das habe ich zwar die letzten Male auch gedacht, wenn ich wieder an der Kasse anstand, um dann für das absolute Nichts 300 Euro abzudrücken. Für unnütze Dosenöffner, die abbrechen, für Knoblauchpressen, die rosten, für Servietten, ja, die taugen was. Heißt also: 300 Euro für Servietten.

Egal, darum geht es hier ja gar nicht. Jedenfalls war ich am Samstag bei Ikea, um einen dieser Impulsfehlkäufe aus meiner dunklen Vergangenheit zurückzugeben. Seit Monaten horte ich diese Dinger im originalverpackten Zustand. Da hatte Ikea mal so neckische Wandverkleidungsideen für Küchen. Bunt, silbern oder auch milchglasig. Ich versuchte einst, diese Platten daheim anzupassen, zersägte sie, dass alles nur so splitterte. Dann klebte ich das Zeugs an Wände - doch alles wurde schief, verbog sich und fiel binnen weniger Tage herunter. Ich war einmal mehr ziemlich sauer auf die schlechte Qualität von Ikea-Inspirationen. Also wollte ich wenigstens das unverbaute Material zurückgeben.

Beim freundlichen Service stellte sich heraus, dass ich gar keinen Kassenbon mehr hatte. "Ist mir egal", sagte ich, "dann verkauft das Zeug, ich will es nicht mehr." Es ging immerhin um einen Wert von gut 100 Euro. Der freundliche Ikea-Service war aber lieb und wollte alles zurücknehmen. Auch ohne Bon.

Dann stellte sich heraus, dass Ikea diese Ware nicht mehr führt. Seit Jahren. "Weil die Qualität nicht gestimmt hat", wurde ich belehrt. Und für Dinge, die Ikea nicht verkauft, gibt es kein Geld zurück. Garantiert nicht.

Samstag, 5. Mai 2012

Versteckte Köpfe bei Borussia Dortmund und vor Schloss Bellevue

Dahinter steckt immer ein kluger Kopf, klar, kennt jeder, die Kampagne der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Läuft ja auch schon seit Jahrzehnten. Doch dass sich in den Werbemotiven kreative Köpfe verstecken, das weiß wohl kaum jemand. Doch dazu gleich.

Bereits seit 1995 haben die Kreativen von der Werbeagentur Scholz & Friends rund 80 prominente Köpfe verwurstelt, von Alt-Kanzler Helmut Kohl auf dem Riesentanker bis hin zum Ex-Chef der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, inmitten von Peanuts-Bergen. Zu sehen waren die Promis meist nicht so richtig. Lediglich ihre Hände sah man, wie sie eine FAZ krallten. Die Kampagne gilt als die am häufigsten prämierte Werbekampagne Deutschlands.

Kreative Köpfe entdeckt: links oben bei den Buchstaben!


Was aber hat es mit den versteckten Köpfen auf sich? Da gibt es - ganz aktuell - die Kampagne mit dem Fußballtrainer Jürgen Klopp, der inmitten der Südkurve im Stadion von Borussia Dortmund steht. Und unter den vielen Borussen-Fans kann man Kreative der Agentur entdecken: ganz links oben, als Buchstabenhalter.
Sebastian Turner, Bürger(meisterkandidat)


Viel aufregender aber ist ein Prominenter, der zwischen Bundespräsident Joachim Gauck (damals noch: "Bürger") und Schloss Bellevue picknickt, links, hinter dem Weg: Dort ist Sebastian Turner zu erkennen, ja, der Oberbürgermeister-Kandidat von Stuttgart. Freilich war er einst Geschäftsführer, Vorstandsvorsitzender und bis 2011 Partner von Scholz & Friends. Auch gilt er als derjenige, der die Ur-FAZ-Kampagne in dieser Form wiederbelebt hat.

Bei dieser Kampagne gilt eben tatsächlich: Dahinter steckt immer ein kreativer Kopf.