Wie sie sich „das sexy Prickeln zwischendurch holen“, was
„sogar im Büro klappt“, oder wenn sie etwas über die „Pimmelperspektive“
erfahren wollen, dann könnten die Leserinnen der Februar-Ausgabe von
Cosmopolitan durchaus befriedigt werden. Doch in jener aktuellen Ausgabe wird
mutig ein allzu menschliches Thema aufgegriffen, das meist tabuisiert wird:
Winde. Oder, etwas restingierter ausgedrückt: Pupse.
Auf einer gesamten redaktionellen Seite wird unter der
Rubrik „Gegenwart & Lebensart“ ein „Spezial-Schlüpfer“ vorgestellt, der
unangenehme Gerüche filtern soll. Wörtlich wird beschrieben: „Das innovative
Höschen katalysiert den Pupsgeruch – er wird von einer Kohlefaserschicht namens
Zorflex einfach absorbiert.“ Der britische Unterwäschehersteller Shreddies habe
das Wunderwerk für die Menschheit entwickelt. Vor einem „kleinen Restrisiko“ warnt die
Cosmopolitan-Redaktion aber ihre hochgeschätzte Zielgruppe sicherheitshalber: „Die Unterwäsche
ist nicht schalldicht.“
Unmittelbar vor diesem duften journalistischen Highlight
führt eine Anzeige des Fernsehsenders Vox wohl eher unfreiwillig auf das
brisante Thema hin. In riesigen Lettern heißt es auf der Anzeige vor dem
Anti-Pubs-Schlüpfer: „Da ist etwas Geniales im Anzug“.
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